Pforzheim mobil - gemeinsam Mobilität gestalten
MITMACHEN
Egal ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, Bus, Auto, E-Roller, der Bahn oder einem anderen Verkehrsmittel – wir alle bewegen uns in der Stadt. Und über sie hinaus. Nun möchte die Stadt Pforzheim die städtische Mobilitätsentwicklung der nächsten Jahre festlegen. Und erarbeitet einen Integrierten Mobilitätsentwicklungsplan (kurz: IMEP).
Nach einem fast zweijährigen Planungs- und Beteiligungsprozess befindet sich der IMEP nun kurz vor der Fertigstellung.
Im Zeitraum zwischen Oktober 2020 und April 2022 haben insgesamt mehr als 750 Pforzheimerinnen und Pforzheimer in drei Online-Beteiligungsphasen, einer digitalen Infoveranstaltung, einem Infostand in der Innenstadt sowie zehn Beteiligungs-Radtouren, bzw. Spaziergängen vor Ort in verschiedenen Stadtteilen aktiv an der Erstellung des IMEP mitgewirkt.
Wir bedanken uns für Ihre Beteiligung! Mit Ihrem Beitrag haben Sie einen wichtigen Grundstein für die zukünftige Mobilitätsentwicklung in Pforzheim gelegt.
BETEILIGUNGSERGEBNISSE
Beteiligungsphase 1/ 23.10.-20.11.2020
Wir haben gefragt: Was gefällt mir, wenn ich unterwegs bin in Pforzheim? Was läuft nicht so gut? Was stört mich? Wie stellen Sie sich die Mobilität der Zukunft in Pforzheim vor? Insgesamt haben uns über 300 Einzelbeiträge erreicht – die meisten davon waren sehr umfangreich und bezogen sich gleich auf mehrere Themenfelder. Die Beiträge wurden zu einem Meinungsbild verdichtet, das Sie hier herunterladen können: Pforzheim Mobil/ Ergebnisse der ersten Beteiligungsphase
Beteiligungsphase 2/ 18.12.2020-21.01.2021
Wir haben gefragt, wo in Pforzheim die Mobilität gut funktioniert und wo es noch Verbesserungspotentiale gibt. Dieses Mal haben sich 277 Bürgerinnen und Bürger beteiligt und insgesamt über 7.500 Beiträge eingereicht. Dabei wurden mehr als 3.000 Orte auf einer interaktiven Karte markiert. Vielen Dank für Ihre Beteiligung!
Die Ergebnisse wurden ausgewertet und erste Erkenntnisse abgeleitet, die Sie sich auf den Karten weiter unten auf der Webseite anschauen können. Mit einem Klick auf die Pfeile links und rechts, gelangen Sie zur nächsten, bzw. vorherigen Karte. Sie können auch die Navigationsleiste nutzen, um zu den Karten eines bestimmten Themas zu springen.

ERREICHBARKEIT
Abbildung 1: Gesamtübersicht gut zu erreichender Orte (alle Verkehrsarten) Pforzheim wird als Stadt der kurzen Wege beschrieben. Insbesondere das Stadtzentrum, vor allem der Bereich um den Bahnhof, zeichnet sich nach Ansicht der Teilnehmer/-innen durch eine gute Erreichbarkeit aus. Die Grünflächen der Stadt (Enzauenpark, Stadtgarten und Wildpark) sind laut einiger Befragten mit allen Verkehrsarten gut zu erreichen. Andere Bürger/-innen empfinden die Erreichbarkeit derselben Grünflächen hingegen als schlecht (vgl. Abb. 2).

ERREICHBARKEIT
Abbildung 2: Gesamtübersicht schlecht zu erreichender Orte (alle Verkehrsarten)

ERREICHBARKEIT
Abbildung 3: Schlechte Erreichbarkeit der Wilferdinger Höhe (zu Fuß/mit Rollstuhl, Fahrrad/E-Bike, ÖPNV) Laut der Befragten ist die Willferdinger Höhe vor allem mit Fahrrad, zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsarten schlecht zu erreichen, insbesondere das Nahversorgungsgebiet (z.B. Kaufland, Lidl, Aldi) und das Klinikum. Die Bürger/-innen bemängeln fehlende Fußwege und Wegeverbindungen in das Gebiet. Auch im Hinblick auf die Barrierefreiheit werden hier Defizite genannt.

ERREICHBARKEIT
Abbildung 4: Schlechte Erreichbarkeit von Orten entlang der Hauptverkehrsachsen (alle Verkehrsarten) Schwierigkeiten beim Überqueren der Straßen gibt es an den Hauptverkehrsachsen der Kernstadt. Fehlende oder unsichere Querungsanlagen (z.B. Ampel, Zebrastreifen) führen bei den Befragten zu dem Gefühl, Orte schlecht erreichen zu können.

ERREICHBARKEIT
Abbildung 5: Schlechte Erreichbarkeit der Hochschule Pforzheim (Fahrrad/E-Bike) Bemängelt wird die schlechte Erreichbarkeit der Hochschule Pforzheim mit dem Fahrrad oder E-Bike. Als Grund hierfür werden fehlende Radwege genannt.

ERREICHBARKEIT
Abbildung 6: Schlechte Infrastruktur für den Radverkehr in der Gesamtstadt (Fahrrad/E-Bike) Die Teilnehmer/-innen kritisieren die Wege entlang der Enz. Zu schmale Räume, das Fehlen einer klaren Trennung der Wege für alle Verkehrsteilnehmenden und die Flächenkonkurrenz zwischen Rad- und Fußverkehr sorgen hier für Probleme.

ERREICHBARKEIT
Abbildung 7: Mangelhafte Wegeinfrastruktur entlang der Enz (alle Verkehrsarten) Vor allem in der Innenstadt bzw. im Innenstadtring sowie in Nord-Süd-Richtung wird eine fehlende Fahrrad-Infrastruktur bemängelt, was die Erreichbarkeit mit dem Rad in dem Gebiet einschränkt.

ERREICHBARKEIT
Abbildung 8: Mangelhafte Anbindung der südlichen Ortsteile (alle Verkehrsarten) Verbesserungsbedarf gibt es laut Teilnehmer/-innen bei der Anbindung der südlichen Ortsteile an die Innenstadt. Bemängelt wird auch hier eine fehlende Fahrradinfrastruktur. Die Fahrtzeiten des ÖPNV werden kritisiert. Eine engere Taktung der Busse wird vorgeschlagen, um die Situation zu verbessern.

ERREICHBARKEIT
Abbildung 9: Schlechte Erreichbarkeit des Hauptbahnhofs (Fahrrad/E-Bike, Auto) In der Befragung wurde die Erreichbarkeit des Bahnhofs bemängelt - vor allem von Radfahrer/-innen. Ein Grund hierfür: das Fehlen von (kostenfreien) Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Fehlende KFZ-Parkmöglichkeiten schränken auch die Erreichbarkeit mit dem Auto ein.

ERREICHBARKEIT
Abbildung 10: Schlechte Erreichbarkeit von Orten östlich der Enz (alle Verkehrsarten) Die Bürger/-innen wünschen sich einen ÖPNV-Ausbau entlang der Enz. Vor allem im östlichen Bereich des Flusses gibt es nach Meinung der Befragten zu wenige Busverbindungen. Vorgeschlagen werden zudem weitere Bahn-Haltestellen, um die Erreichbarkeit des Gebietes zu verbessern.

QUERUNGEN
Abbildung 11: Gesamtübersicht gut zu überquerender Straßenbereiche (zu Fuß/mit Rollstuhl, Fahrrad/E-Bike) Die Karte zeigt Stellen, an denen sich Straßen nach Meinung der Bürger/-innen gut überqueren lassen. Besonders ins Auge fallen hier u.A. der Bereich vor dem Hauptbahnhof sowie einige Bereiche der Zerrennerstraße.

QUERUNGEN
Abbildung 12: Positives Beispiel für die Querbarkeit von Straßen: die L562 in Büchenbronn (zu Fuß/mit Rollstuhl) Als positives Beispiel für die Querbarkeit einer Straße wird die L562 in Büchenbronn genannt. Als Grund hierfür wird die Verfügbarkeit von Ampeln, Zebrastreifen und weitere Querungshilfen angegeben.

QUERUNGEN
Abbildung 13: Gute Querbarkeit von Straßen im Kernstadtbereich (zu Fuß/mit Rollstuhl, Fahrrad/E-Bike) Gelobt wird die gute Querbarkeit einiger Straßenzüge im Kernstadtbereich. Die B10 entlang des Bahnhofes, die Kreuzung Hohenstaufenstraße/B294 sowie die Kreuzung Östliche Karl-Friedich-Straße/Schloßberg treten hier besonders hervor.

QUERUNGEN
Abbildung 14: Gesamtübersicht schlecht zu überquerender Straßenbereiche (zu Fuß/mit Rollstuhl, Fahrrad/E-Bike) Probleme beim Überqueren von Straßen gibt es vor allem im Kernstadtbereich, unter anderem auf der Zerrennerstraße, Janhstraße, Altstädter Straße sowie der B294.

QUERUNGEN
Abbildung 15: Schlechte Querbarkeit von Straßen im Kernstadtbereich (zu Fuß/mit Rollstuhl, Fahrrad/E-Bike) Im Kernstadtbereich wird die Querbarkeit der Hauptverkehrsstraßen bemängelt, besonders der Innenstadtring (Jahnstraße, Hauptbahnhof, westliche Karl-Friedrich-Straße und die Hauptverkehrsstraßen entlang der Enz). Probleme gibt es außerdem beim Überqueren der Zerrennerstraße.

QUERUNGEN
Abbildung 16: Schlechte Querbarkeit in Brötzingen (zu Fuß/mit Rollstuhl, Fahrrad/E-Bike) Die Befragten kritisieren die Querbarkeit verschiedener Straßenbereiche in Brötzingen, vor allem an der Habermehlstraße in Nord-Süd-Richtung und an einigen Kreuzungsbereichen der B294.

PARKEN UND PARKRAUM
Abbildung 17:Gesamtübersicht störende parkende Fahrzeuge im Kernstadtbereich (1) Die Probleme mit parkenden Fahrzeugen konzentrieren sich auf den Kernstadtbereich der Stadt Pforzheim südlich als auch nördlich des Hauptbahnhofes. Laut Ergebnissen der Befragung vermindert der ruhende Verkehr die Aufenthaltsqualität im Straßenraum und verengt die Fahrbahn. Ein besonderes Problem wird in Fahrzeugen gesehen, die unerlaubt parken, z.B. auf dem Gehweg oder an Verkehrsknotenpunkten. Um die Situation zu verbessern wird vorgeschlagen, den ruhenden Verkehr stärker in Parkhäuser zu verlagern.

PARKEN UND PARKRAUM
Abbildung 18: Gesamtübersicht störende parkende Fahrzeuge im Kernstadtbereich und den südlichen Stadtteilen (2) Parkende Fahrzeuge stellen nicht nur in der Kenrstadt ein Problem dar. Auch in den südlichen Stadtteilen Würm und Büchenbronn fühlen sich die Befragten durch den ruhenden Verkehr gestört.

PARKEN UND PARKRAUM
Abbildung 19: Gewünschte Parkflächen für Fahrräder Gewünscht werden mehr und vor allem sichere Parkflächen für Fahrräder in der Kernstadt, vor allem an ÖPNV-Haltestellen, am Bahnhof und in der Fußgängerzone der Stadt. Hierdurch könne allgemein eine fahrradfreundlichere Atmosphäre geschaffen werden und die Qualität des Radverkehrs in der Stadt erhöht werden.

PARKEN UND PARKRAUM
Abbildung 20: Gewünschte Parkflächen für Autos Im Kernstadtbereich wünschen sich einige Befragte punktuell mehr KFZ-Parkmöglichkeiten. Vorgeschlagen wird eine Hol- und Bringzone am Hauptbahnhof sowie Kurz-Parkmöglichkeiten in der Nähe des Einzelhandels in der Innenstadt.

PARKEN UND PARKRAUM
Abbildung 21: Gesamtübersicht positive Beispiele für die Straßenraumaufteilung (alle Verkehrsarten) Gelobt wird die Straßenraumaufteilung insbesondere in der Bahnhofstraße und der Östlichen- und Westlichen Karl-Friedrich-Straße. Hier ist laut Teilnehmer/-innen ein gutes Nebeneinander unterschiedlicher Verkehrsarten möglich. Auch entlang der Enz wurden vereinzelt Bereiche als positives Beispiel für eine gute Straßenraumaufteilung genannt.

PARKEN UND PARKRAUM
Abbildung 22: Gesamtübersicht Orte mit schlechter Straßenraumaufteilung (alle Verkehrsarten) Besonders im Kernstadtbereich führt die Straßenraumaufteilung aktuell zu Verkehrsproblemen. Hotspots sind Wege und Straßen entlang der Enz, die Zerrennerstraße, Goethestraße und Jahnstraße. Als Hauptprobleme werden Konflikte zwischen unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer/-innen, Platzmangel und schlecht gekennzeichnete Verkehrswege genannt.

STRASSENRAUMGESTALTUNG
Abbildung 23: Gesamtübersicht Straßenräume mit hoher Aufenthaltsqualität (alle Verkehrsarten) Die Befragten schätzen insbesondere die Freiflächen und autofreien Bereiche in der Stadt. Verkehrsberuhigte Straßen, öffentliche Plätze und Parks sowie die Grünflächen an den Flüssen werden positiv hervorgehoben.

STRASSENRAUMGESTALTUNG
Abbildung 24: Gesamtübersicht Straßenräume mit schlechter Aufenthaltsqualität (alle Verkehrsarten) Besonders gering ist die Aufenthaltsqualität laut Beteiligungsergebnis an den Hauptverkehrsachsen der Stadt. Zu viele und zu schnell fahrende Autos, eine schlechte Querbarkeit der Straßen sowie einer mangelhaften Qualität für den Fuß- und Radverkehr sind hierfür verantwortlich. Auch Nebenstraße und Freiräume werden bemängelt. Grund hierfür sind eine fehlende oder mangelhafte Beleuchtung, zum Beispiel entlang der Enz oder in Parks, wodurch in der Nacht Angsträume entstehen können.

VERKEHRSSICHERHEIT
Abbildung 25: Gesamtübersicht sichere Straßenräume (alle Verkehrsarten) Straßenräume, die von den Befragten als sicher wahrgenommen werden, finden sich beispielsweise in der östlichen Karl-Freidrich-Straße und der Bahnhofsstraße. Gelobt wird auch die Zerrennerstraße im Bereich der ehemaligen Centralklinik Pforzheim.

VERKEHRSSICHERHEIT
Abbildung 26: Gesamtübersicht unsichere Straßenräume (alle Verkehrsarten) Die Bürger/-innen fühlen sich vor allem in der Kernstadt und entlang der Hauptstraßen unsicher im Straßenverkehr.

VERKEHRSSICHERHEIT
Abbildung 27: Unsicherheitsgefühl bei zu Fuß gehenden Bemängelt wird die Sicherheit von Fußgänger/-innen insbesondere in der Kernstadt, in der Zerrennerstraße, in der Fußgängerzone sowie im Bereich zwischen Auerbrücke (Deimlingstraße) und Jahnstraße. Als Sicherheitsrisiken werden schnelles Fahren sowie mangelhafte, bzw. fehlende Querungshilfen genannt.

VERKEHRSSICHERHEIT
Abbildung 28: Unsicherheitsgefühl bei Autofahrer/-innen Autofahrer/-innen fühlen sich insbesondere auf dem Innenstadtring Jahnstraße, Goethestraße, Luisenstraße und Bahnhofsplatz) unsicher.

VERKEHRSSICHERHEIT
Abbildung 29: Unsicherheitsgefühl bei Radfahrer/-innen An den Hauptverkehrsstraßen ist Radfahren aus Sicht der Bürger/-innen besonders gefährlich. Als Gründe hierfür werden fehlende Radwege und mangelnde Rücksichtnahme durch Autofahrer/-innen genannt. Im Bereich entlang der Enz kommt es häufig zu Konflikten zwischen Radfahrer/-innen und Fußgänger/-innen.
Die Datensätze aus der zweiten Beteiligungsphase werden der Fachplanung zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die abschließende Bestandsanalyse. Im weiteren Planungsprozess können bei Bedarf immer wieder gezielt Informationen zu bestimmten Themen oder Orten aus dem Datenpool herangezogen und so die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger sinnvoll in die weiterführende Planung integriert werden.
Öffentlichkeitsveranstaltung zur Maßnahmenentwicklung/ 18.01.2022
„Am 18.01.2022 fand die digitale Öffentlichkeitsveranstaltung zur Maßnahmenentwicklung statt. Neben Bürgermeisterin Sibylle Schüssler, Vertreterinnen und Vertretern des Verkehrsplanungsbüros PTV nahmen über 35 Pforzheimerinnen und Pforzheimer an der Veranstaltung teil. Die zunächst geplante analoge Veranstaltung im CCP in Pforzheim im November 2021 musste aufgrund der bestehenden Corona-Lage leider kurzfristig abgesagt werden. Die Dokumentation und Präsentation können unter Downloads heruntergeladen werden.“
Beteiligungsphase 3/ 23.03.2022 – 17.04.2022
Mit der Entwicklung konkreter Maßnahmenvorschläge für eine zukunftsfähige Mobilität in Pforzheim startete die dritte und letzte Arbeitsphase zur Erstellung des IMEP. Die aus fachplanerischer Sicht 16 wichtigsten Maßnahmen konnten während einer begleitenden vierwöchigen Online-Beteiligung durch die Bürgerinnen und Bürger priorisiert werden. Insgesamt haben fast 200 Bürgerinnen und Bürger mitgemacht und eine wertvolle Informationsgrundlage für die Umsetzungsphase des IMEP geliefert.
Zur Beteiligung / Priorisierung der Maßnahmen
Die aus fachplanerischer Sicht 16 wichtigsten Maßnahmen aus dem IMEP (im Dokument hervorgehoben) wurden zunächst in Form kleiner Steckbriefe vorgestellt. Die jeweiligen Maßnahmen wurden textlich kurz erläutert und einem von sieben Themenfeldern aus dem IMEP zugeordnet, die auf Grundlage der bisherigen Beteiligungsergebnisse und fachlichen Analysen abgeleitet wurden. Jeder Maßnahme war außerdem eine Preiskategorie für deren geschätzte Umsetzung zugeordnet (€ – €€€€€). Hierbei handelte es sich um eine für die Beteiligung vorgenommene Einschätzung und keine exakten Werte.
Die Teilnehmenden verfügten in der dritten Online-Beteiligung über ein virtuelles Budget von 15 Punkten (1 Punkt = ein €-Zeichen). Innerhalb dieses Budgets konnten die Bürgerinnen und Bürger die aus Ihrer Sicht wichtigsten Maßnahmen für die künftige Mobilitätsentwicklung in Pforzheim individuell zusammenstellen. Über ein Textfeld konnten die Befragten zusätzlich Feedback zu den Maßnahmen geben.
Hinweis: Die Online-Beteiligung zu den Maßnahmen stellt keine repräsentative Bürgerbefragung dar. Vielmehr geht es darum, durch eine Kombination aus quantitativen und qualitativen Abfragen (Priorisierung und Kommentierung von Maßnahmen) ein multiperspektivisches Bild der Bürgerinnen und Bürger auf die Themen Verkehr und Mobilität aufzunehmen und in den IMEP einfließen zu lassen.
Welche Maßnahmen aus dem IMEP sind aus Sicht der Teilnehmenden am wichtigsten?
[Stimmen absolut; 194 Teilnehmende; Mehrfachauswahl möglich]

Besonders wichtig sind den Teilnehmenden Maßnahmen zur Verbesserung des Fuß- und Radverkehrs in Pforzheim. Der Ausbau eines zusammenhängenden, sicheren Radwegenetzes sowie die Stärkung des Fuß- und Radverkehrs an Knotenpunkten (u. A. durch eine Fuß-/Radverkehr-freundliche Ampelschaltung an Kreuzungen) sind dabei für drei von vier Befragte essentiell. Für etwa die Hälfte der Teilnehmenden ist in diesem Kontext die Erstellung eigenständiger Konzepte (z.B. für Fuß- und Schulwege sowie Fahrradparken) zu priorisieren.
Dringenden Handlungsbedarf sieht ca. jede/r Dritte beim Thema Parken. Eine von den Teilnehmenden priorisierte Maßnahme ist hier eine Neuordnung öffentlicher Parkstände, durch die parkende Kfz-Fahrzeuge künftig stärker von den Gehwegen auf die Fahrbahn verlagert werden sollen. Auch eine angepasste Definition und Bewirtschaftung von Parkzonen ist den Bürgerinnen und Bürgern wichtig: Ziel dieser Maßnahme ist es, die Parksituation zu entspannen und die Verkehrsbelastung durch Parksuchverkehre zu reduzieren.
Maßnahmen zum Ausbau des ÖPNV-Angebotes (Ausbau und Bevorrechtigung des Bus-Systems; Stärkung des Schienenpersonen-Nahverkehrs) beinhalten u. A. eine Erhöhung der Fahrfrequenz von Bus und Bahn, eine Erweiterung der Linien (Bus), bzw. der Erschließung (Bahn) und sollten laut ca. einem Drittel der Befragten bevorzugt umgesetzt werden.
Weniger Priorität haben aus Sicht der Teilnehmenden der Ausbau der Mobilitätsstationen zur Bündelung verschiedener Mobilitätsangebote (z.B. Leifahrräder, Car-Sharing), die Einführung einer Beteiligungsplattform mit Verkehrs-Mängelmelder, die Ausweitung des PforzheimShuttles als On-Demand-Verkehrsangebot in der Pforzheimer Nordstadt sowie ein Monitoring der IMEP-Umsetzung.
Der Ausbau der Barrierefreiheit im Straßenraum und öffentlichen Verkehr wurde von ungefähr einem Drittel, bzw. einem Fünftel der Teilnehmenden priorisiert. Bürgerinnen und Bürger weisen darauf hin, dass die Barrierefreiheit in der Stadt Pforzheim unbedingt vor Ort zu untersuchen und bewerten ist, um etwaige Bedarfe richtig identifizieren zu können.
In einem nächsten Schritt werden die Maßnahmen unter Berücksichtigung der Beteiligungsergebnisse und unter Beteiligung des Mobilitätsbeirates der Stadt Pforzheim bewertet und priorisiert. Der fertige IMEP wird anschließend durch den Gemeinderat beschlossen und dient als Orientierung- und Entscheidungsgrundlage für Politik und Verwaltung.
Den IMEP finden Sie im Herbst 2022 zum Download auf dieser Homepage sowie der Website der Stadt Pforzheim.
WAS GIBT’S NEUES?
25.02.2022/Nachdem die Ziele für den IMEP letztes Jahr durch den Gemeinderat der Stadt Pforzheim beschlossen wurden, liegt mittlerweile der Zwischenbericht zum IMEP vor. Der Zwischenbericht enthält die ausführliche Beschreibung der Bestandsaufnahme sowie die Beschreibung der Zielentwicklung und Ziele. Zum Abschluss des IMEP wird derZwischenbericht in einen umfangreichen Abschlussbericht integriert, ergänzt durch die Maßnahmenentwicklung.Der Zwischenbericht kann unter Downloads heruntergeladen werden.07.12.2021/
Die Öffentlichkeitsveranstaltung im November im CCP in Pforzheim musste aufgrund der bestehenden Corona-Lage leider kurzfristig abgesagt werden. Die Beteiligung wird als Online-Veranstaltung Anfang kommenden Jahres nachgeholt.27.10.2021/Die Berücksichtigung des gesamten Stadtgebiets mit allen Stadt- und Ortsteilen ist ein wichtiger Aspekt im Mobilitätsentwicklungsplan. Im Rahmen von Beteiligungsradtouren und Quartiersspaziergängen wurden deshalb in den vergangenen Oktoberwochen spezifische Problembereiche und Lösungsansätze direkt und intensiv vor Ort diskutiert. 10 Touren fanden statt in Dillweißenstein und Südweststadt, Oststadt, Brötzingen, Büchenbronn, Buckenberg und Haidach, Eutingen, Hohenwart, Huchenfeld, Nordstadt sowie Würm. So konnten einerseits die zum Teil sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Gegebenheiten in den einzelnen Stadtteilen berücksichtigt, andererseits Empfehlungen für systematische, gesamtstrategische Lösungsansätze für den IMEP gefunden werden. Eingeladen waren Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung, um Ihr Wissen und Ihre Sichtweise einzubringen.
27.07.2021/
Die in den letzten Monaten erarbeiteten Ziele für den IMEP wurden durch den Gemeinderat der Stadt Pforzheim am 27.07.2021 beschlossen. Pforzheim setzt sich damit den Grundsatz, Wegbereiter einer menschen- und umweltfreundlichen Mobilität zu sein und damit eine hohe Lebensqualität in einer attraktiven Stadt zu schaffen. In den nächsten Jahren möchte Pforzheim sich weiterentwickeln: zu einer kompakten, vernetzten, umweltfreundlichen, integrativen Stadt, mit hoher Lebensqualität und sicherem Verkehr.
12.03.2021/
Anfang März wurde der aktuelle Arbeitsstand des IMEP im Mobilitätsbeirat der Stadt Pforzheim vorgestellt. Dabei ging es neben Schlaglichtern der Bestandsanalyse insbesondere um den Entwurf der Ziele für die Mobilitätsentwicklung. Die Ziele werden aus der Bestandsanalyse herausgearbeitet, wobei die beiden Online-Öffentlichkeitsbeteiligungen im Rahmen der Bestandsanalyse einen elementaren Baustein bilden. Die Ziele werden in den kommenden Wochen vertieft ausgearbeitet und mit verschiedenen politischen Gremien und den Akteuren abgestimmt.
03.02.2021/
Parallel zur zweiten Beteiligungsphase wurden an den vergangenen Tagen Telefoninterviews durchgeführt. Befragt wurden für den IMEP relevante Entscheidungsträgerinnen und -träger der kommunalen Verwaltung sowie die im Mobilitätssektor tätigen Akteure. Eine möglichst breite Beteiligung aller, als Input für die fachliche Erarbeitung, ist dabei von hohem Interesse. Aus diesem Grund haben wir die Akteure gefragt, wie sie die Bestandssituation einschätzen und welche Perspektiven sie für die Zukunft sehen.
18.12.2020/
Die zweite Beteiligungsphase wurde gestartet! Aus den Ergebnissen der bisherigen Beteiligung wurden 7 Themenfelder abgeleitet, zu denen wir Ihre Meinung brauchen. Zeigen Sie uns auf einer interaktiven Karte, wo in Pforzheim die Mobilität gut funktioniert und wo es noch Verbesserungspotential gibt. Bis zum 31.01.2021 könne Sie mitmachen!
11.12.2020/
Die Ergebnisse der ersten Beteiligungsphase wurden ausgewertet und zu einem Meinungsbild zusammengefasst. Den Download-Link zum finden Sie unter „Mitmachen“ auf dieser Webseite. Aktuell arbeiten wir an der Vorbereitung der zweiten Beteiligungsphase. Ab dem 18.Dezember 2020 können Sie wieder mitmachen – dieses Mal auf einer interaktiven Karte.
20.11.2020/
Die erste Beteiligungsphase ist zu Ende. Insgesamt haben uns mehr als 300 Beiträge erreicht. Aktuell arbeiten wir an der Auswertung der Ergebnisse. Eine Übersicht finden Sie in Kürze auf dieser Webseite. Zu Beginn des nächsten Jahres geht es dann bereits mit der zweiten Beteiligungsphase weiter. Schauen Sie vorbei uns machen Sie mit!
23.10.2020/
Die Bestandsanalyse für den IMEP ist in vollem Gange. Die erste Beteiligungsphase wurde gestartet. Jetzt kommt es auf Sie an! Bis zum 20.11.2020 haben Sie die Möglichkeit, die zukünftige Mobilität in unserer Stadt mitzugestalten. Im Dezember geht es mit der zweiten Beteiligungsphase weiter. Schauen Sie vorbei und machen Sie mit!
WAS IST DER IMEP?
Unsere Städte verändern sich. Und mit ihnen auch die mobilitätsbezogenen Infrastrukturen und Systeme. Neue Ansprüche und Bedürfnisse entstehen und mit ihnen neue Herausforderungen für die Planung. Neben Schlagwörtern wie Digitalisierung und Elektromobilität, sind vor allem Klima und Umwelt zentrale Themen. Nachdem in der Vergangenheit vorwiegend eine isolierte Planung für einzelne Verkehrsarten und -wege stattgefunden hat, steht heute eine integrierte Betrachtung der Mobilitätsbedürfnisse des Menschen im Vordergrund. Dabei sollen alle Fortbewegungsarten und Verkehrsbelange mit einbezogen werden – unter dem Leitgedanken, die Lebensqualität für alle zu verbessern.
Um sich auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen vorzubereiten, möchte die Stadt Pforzheim den Rahmen für eine nachhaltige städtische Mobilitätsentwicklung der nächsten Jahre neu definieren. Und entwickelt hierzu einen Integrierten Mobilitätsentwicklungsplan (kurz: IMEP). Fachplanerische Unterstützung erhält sie dabei von der PTV Transport Consult GmbH. Dabei werden viele weitere Personen aktiv in den Planungsprozess eingebunden: die kommunale Verwaltung und Politik, Stakeholder der organisierten und institutionellen Ebene und die Bürgerinnen und Bürger Pforzheims. Diese intensive Beteiligung soll dazu beitragen, dass Erfahrungen und Perspektiven ausgetauscht werden. Und insbesondere auch das lokale Wissen über die Belange vor Ort gewinnbringend in die Planung eingebracht werden kann.
Der fertige IMEP bildet schließlich einen strategischen Leitfaden und eine Entscheidungshilfe für Politik und Verwaltung. Die darin erarbeiteten Ziele und Maßnahmen stellen die Basis für die Verkehrsplanung der kommenden Jahre dar.
DER PROZESS
Grundlage des IMEP bildet zum einen die Evaluation des Verkehrsentwicklungsplans der Stadt aus dem Jahr 2010 und zum anderen die Analyse des Ist-Zustandes in Pforzheim. Aus den Erkenntnissen der Bestandsaufnahme werden Ziele für die Entwicklung der Mobilität abgeleitet. Auf deren Basis werden schließlich Konzepte und konkrete Maßnahmen für die Zukunft entwickelt.

Parallel zu den Projektphasen gibt es Gelegenheiten für Sie, sich über den aktuellen Stand des IMEP zu informieren und immer wieder einzubringen:
- unter pforzheim-mobil.de, gemütlich von zu Hause aus oder unterwegs
- auf öffentlichen Veranstaltungen im Dialog mit Planungsbüro und Verwaltung
Aktuelle Informationen und Termine hierzu finden Sie in Zukunft auf www.pforzheim-mobil.de.